schwäbische Wibele
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Schwäbische Wibele – so gelingen sie!

Ich bin in einer kleinen Stadt in Süddeutschland aufgewachsen, nicht weit von einer noch kleineren Stadt namens Langenburg. Wann immer ich also eine gute Note bekam, oder meine Mutter uns etwas Gutes tun wollte, bekamen wir schwäbische Wibele.

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Was sind Wibele?

Wibele sind winzige Kekse aus Biskuitteig und in Form einer 8. Der Teig erinnert an Russisch Brot, die Wibele werden im Gegensatz dazu hell gebacken. Sie haben einen süßen Vanille-Geschmack. Das Süßgebäck wurde im hohenlohischen Städtchen Langenburg erfunden.

schwäbische Wibele

Die Geschichte der Wibele

Die schwäbischen Wibele wurden 1763 erstmals vom Hofkoch des Fürsten von Hohenlohe-Langenburg hergestellt. „Echte Wibele“ gibt es bis heute nur im Café Bauer in Langenburg. Aber in ganz Süddeutschland findet man sie unter dem Namen Wibele oder „Schwäbische Wibele“. Sie erhielten ihren Namen von ihrem Erfinder Jakob Christian Carl Wibel.

Ich bin nicht die Einzige, die Wibele liebt! Es gibt einige sehr berühmte Persönlichkeiten, die diese Meinung mit mir teilen. Der heutige Großvater des Fürsten von Hohenlohe-Langenburg, Gottfried von Hohenlohe-Langenburg, war mit Prinzessin Margarita von Griechenland und Dänemark, der Schwester von Prince Philip, verheiratet. Das Fürstenhaus Langenburg ist daher mit dem britischen Königshaus verwandt.

Als Königin Elisabeth 1965 Deutschland besuchte, erhielt sie schwäbische Wibele als Geschenk. Obwohl die Königin selbst die Region seitdem nicht mehr besucht hat, gelten Prinz Philip und Prinz Charles als häufige Besucher. Und wie könnten sie Langenburg besuchen, ohne schwäbische Wibele zu genießen?!

Die Königin akzeptiert schwäbische Wibele in Langenburg (allein das lustige Englisch ist sehenswert):

Da es Wibele nur in Baden-Württemberg gibt, ist es schwierig, sie außerhalb dieser Region zu finden. Sie sind eine echte Spezialität! Natürlich habe ich nicht das original Geheimrezept, aber mein Rezept kommt sehr nah dran, wenn ihr mich fragt! Mein Bruder liebt meine selbstgebackenen Wibele!

Typischerweise sollten sie kleine Füßchen wie Macarons bilden. Das habe ich mit diesem Rezept schon erreicht. Aber je nach Ofen oder falscher Temperatur beim Trocknen bilden sich manchmal keine Füße. Im Gegensatz zu Macarons sind Wibele auch ohne Füßchen sehr lecker! Schwäbische Wibele werden meist allein oder zum Kaffee bei Kuchen oder anderen Süßigkeiten gegessen.

schwäbische Wibele mit Kaffee

Wie werden schwäbische Wibele gebacken?

Wer Wibele backen will braucht wirklich nicht viel. Nicht nur bestehen sie aus haushaltsüblichen Zutaten, auch was das Equipment betrifft, braucht ihr nicht viel. Ein Hilfsmittel, das ich euch aber unbedingt ans Herz legen möchte ist ein Spritzbeutel* mit einer kleinen runden Lochtülle*. Nur so bekommt ihr die Traditionelle Form perfekt aufs Blech!

Der Wibele Teig ist schnell gemacht! Zuerst müssen die Eier schaumig geschlagen werden. Dafür verwende ich meinen Standmixer, es wird euch aber auch mit einem elektrischen Handrührgerät gelingen. Die Eier sollten einiges an Volumen gewonnen haben, bevor ihr die restlichen Zutaten siebt und mit einem Teigschaber unter die Eier hebt. Der Teig wird nun etwas fester. Sobald der Teig gleichmäßig ist, füllt ihr ihn in einen Spritzbeutel. Auf zwei gefettete Bleche oder Backpapier werden nun die Wibele gespritzt. Die Punkte sollten jeweils einen Durchmesser von ca. einem halben Zentimeter haben. Platziert je 2 Punkte so nah aneinander, dass der Teig zusammen fließt und die traditionelle Form entsteht. Vor dem Backen müssen die Wibele nun nur noch Trocknen, damit die bekannten Füßle entstehen können.

schwäbische wibele

Schwäbische Wibele

Die Kekse sind eine schwäbische Spezialität, die unter anderem schon von Königin Victoria und Königin Elisabeth genossen wurden.

Zutaten

  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 150 g Puderzucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 150 g Mehl gesiebt

Anleitungen

  • Die Eier mit einer Prise Salz in einem Standmixer schaumig schlagen.
  • Mehl und Zucker unterheben, bis ein glatter Teig entsteht.
  • Mit Hilfe eines Spritzbeutels spritzt ihr den Teig dann auf zwei gefettete Bleche. Jeweils 2 Punkte mit einem Durchmesser von circa einem halben Zentimeter, sehr nah bei einander platziert, sodass die typische Wibele-Form entsteht.
  • Die Wibele über Nacht (oder mindestens 12 Stunden) auf dem Blech trocknen lassen.
  • Den Ofen auf 140°C bei Ober-/Unterhitze vorheizen und die Wibele anschließend für ungefähr 10 bis 15 Minuten backen, bis sie an den Füßen goldbraun sind und nicht mehr am Blech kleben.

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